Rezept für leckeren Rhabarberkuchen
So Mädels, es ist soweit: Heute verrate ich Euch mein Rezept für einen unglaublich leckeren Rhabarberkuchen.
Das Rezept habe ich wochenlang getestet und verfeinert, von 10 unterschiedlichen Personen probieren lassen. Mit dem Ergebnis, dass es allen geschmeckt hat. Von daher ist es an der Zeit, dieses Rezept über meinen köstlichen Rhabarberkuchen zu verbloggen.
Natürlich habe ich mich in den letzten Wochen schlau gemacht und ganz viel über das Gemüse Rhabarber gelesen, denn ich finde es wichtig zu wissen, was auf dem Teller liegt oder kommt. Dieses Wissen möchte ich kurz und knackig an Euch weitervermitteln -schließlich weiß keine von Euch, ob sie nicht mal beim Jauch aufm Stuhl landet. 😉
Fünf interessante Fakten rund um den Rhabarber:
Fakt #1
Rhabarber ist kein Obst, sondern ein Gemüse, genauer gesagt ein Stielgemüse.
Fakt #2
Seinen Ursprung hat der Rhabarber in China – dort hatte er bereits vor 4000 Jahren eine große Bedeutung und wurde als Heilpflanze für Verdauungsbeschwerden verwendet. Sogar gegen die Pest setzte man ihn ein. Bei uns gibt es das Gemüse seit ca. 150 Jahren und vielleicht hilft er ja auch gegen Corona …wer weiss, denn er hat eine beachtliche Menge an Vitamin C. Das bringt ja bekanntlich unser Immunsystem auf Trapp, mit Bakterien, Pilzen und Viren besser fertig zu werden.
Fakt #3
Hochsaison hat das Gemüse von April bis Juni, genauer gesagt bis zum 24 Juni, dem Johannistag. Nach dieser Zeit bildet der Rhabarber vermehrt Oxalsäure, die in hohen Dosen Nierenschäden und Vergiftungserscheinungen verursachen kann.
Fakt #4
Zähneputzen nach dem Verzehr unbedingt vermeiden! Wieso? Oxalsäure greift den Zahnschmelz an und raut die Zahnoberfläche auf.
Fakt #5
Grundsätzlich ist Rhabarber für den gesunden Menschen unbedenklich. Eine Ausnahme stellen Kleinkinder, Schwangere und Stillende dar. Ihnen wird ebenso wie Patienten, die unter Nierenbeschwerden, Gicht oder Rheuma leiden davon abgeraten die saure Wurzel zu verspeisen, da die Oxalsäure die genannten Beschwerden verschlimmern kann.
Bitte beachtet folgende Tipps, um den Oxalsäuregehalt im Rhabarber gering zu halten, denn Oxalsäure is a bitch
- Esst den Rhabarber im April oder Mai. Je später die Stangen wachsen, desto mehr Oxalsäure enthalten sie. Ab Mitte Juni deswegen besser auf frischen Rhabarber verzichten.
- Schält die Rhabarberstiele gut. In der Schale steckt am meisten Säure.
- Kocht oder backt Rhabarber immer ausreichend lange und esst ihn niemals roh. Beim Kochen oder Backen wird die Säure teilweise aus dem Gemüse gelöst. Deshalb auch das Kochwasser wegschütten und nicht weiterverwerten.
- Keinesfalls sollte Rhabarber in einem Aluminiumtopf gekocht oder in Alufolie gewickelt werden. Auch mit anderen Metallen wie etwa Zink darf er nicht in Berührung kommen. Sämtliche chemische Verbindungen, die dabei entstehen, sind aufgrund der Oxalsäure giftig.
Rhabarber-Kuchen-Rezept
Für den Teig:
- 100g Butter
- 80g Zucker
- 1Pkt. Vanillezucker
- 2 Eier
- 75g Schmand
- 180g Mehl
- 1TL Backpulver, gehäuft
Für die Creme:
- 1Pkt. Puddingpulver Vanille
- 40g Zucker
- 375ml Milch
- 125g Schmand
- 1/2 Vanillestange
Für den Belag:
- 1kg Rharbarber, geschält gewogen (nach Belieben gerne auch etwas mehr)
- 150g Zucker
- 1 Pkt. Vanillezucker
- 2TL Zimt
- 2EL Speisestärke
Für die Streußel:
- 100g Mehl
- 80g Zucker
- 80g Butter
- 1 Pkt. Vanillezucker
- Zimt nach Geschmack
- Puderzucker zum Bestreuen
Für alle hier die noch mehr Streusel möchten nehmen -> 200g Mehl, 100g Zucker, 1Pkt. Vanillezucker, 150g Butter.
Rhababerkuchen Zubereitung
Den Rhabarber schälen und in kleine Stücke schneiden. Zucker, Zimt und Speisestärkeuntermischen und mehrere Stunden ziehen lassen. Ich putze den Rhabarber immer einen Tag vor meiner Backorgie und lasse ihn über Nacht ziehen. Mindestens 1 Stunde vor dem Backen lasse ich den Rhabarber in einem Sieb gut abtropfen. Und berücksichtigt: Zimt und Zucker könnt ihr gerne variieren….ganz nach dem eigenen Geschmack. Manche mögen es eher sauer, andere dagegen süsser. Auch hier müsst hier probieren und eure eigene Zunge entscheiden lassen!
Für die Streusel Mehl, Zucker, Vanillezucker und Zimt mit der Butter zu einer krümeligen Masse verkneten! Schüssel für die nächsten halbe Stunde an einen kühlen Ort stellen … bis sie auf den Kuchen kommen.
Eine Springform (28 cm Durchmesser) für den Rührteig bereitstellen und mit Butter einfetten. Aus den Zutaten für den Teig einen Rührteig herstellen. Dazu erhitzt ihr die Butter über ein Wasserbad bis sie schön weich oder flüssig ist. Zucker rein und alles mit dem Rührstab schaumig schlagen. Danach bitte die Eier einzeln unterschlagen! Anschließend den Schmand unterrühren. Zum Schluß kommt das Mehl mit dem Backpulver dazu. Ich vermenge vorab immer das Mehl mit dem Backpulver … zum Schluß könnt ihr, wenn ihr wollt, einen Schuss Eierlikör in den Teig einrühren … wirkt manchmal Wunder! Probiert es einfach aus! Wer den Teig nicht ganz so dick mag, der nimmt entweder weniger Zutaten oder nascht ganz viel vorab von dem Teig – so mach ich das immer ;-).
Nun den Teig im vorgeheizten Backofen bei 180 Grad Celsius ca. 15 Minuten vorbacken!
In dieser Zeit den Pudding nach Anleitung zubereiten! Die halbe Vanillestange lasse ich in der Milch mit aufkochen! (Aber nicht vergeßen sie wieder nach dem Aufkochen zu entfernen!!!)
Den Schmand rühre ich zum Schluß unter, nachdem der fertige Pudding sich etwas abgekühlt hat. Danach wird der Pudding auf den etwas abgekühlten Kuchenboden verteilt. Darüber kommt der gut abgetropfte Rhabarber. Zum Schluß die Streusel darüber streuen.
Den Kuchen bei 180 Grad Celsius ca 30-35 Mnuten fertig backen lassen.
In der Form auskühlen lassen und mit Puderzucker bestreuen!
Bon Appetit!