Wie sieht eigentlich ein perfekter Geburtstag aus?
Ja, wie sieht er eigentlich aus, der perfekte Geburtstag? Das ist eine wirklich gute Frage.
Wenn ich so darüber nachdenke, ist das Feiern des Geburtstags nicht wirklich eine tolle Sache in unserer Gesellschaft. Man halst sich zu viel Arbeit auf, steht den ganzen Tag in der Küche, begrüßt dann jemanden, dem man sich „verpflichtet“ fühlte einzuladen, lässt auf sich herumhacken und bringt im Anschluss Stunden damit zu, alles aufzuräumen. Zum krönenden Abschluss fällt man dann völlig erledigt mit einem Jährchen mehr auf dem Buckel ins Bett. Also Mädels, unter feiern verstehe ich wirklich etwas anderes!
Vielleicht waren es auch genau diese Gründe, warum ich seit Jahren meinen Geburtstag nicht mehr groß gefeiert habe, denn schließlich geht es an diesem Tag doch vor allem darum sich selber ganz besonders gut zu fühlen. Sich selbst zu feiern und glücklich zu sein. An keinem anderen Tag darf man dass schließlich so hochoffiziell tun wie an diesem Tag.
Bislang brauchte ich nicht wirklich viel für meinen perfekten Geburtstag. Einen Schampanskoje am frühen Morgen, ganz viel Blumen, gute Musik und meine Lieblingsschwester für einen gemütlichen Stadtbummel, ein Konzert oder ähnliches … So jedenfalls habe ich in den letzten 20 Jahren meinen Geburtstag gefeiert.
Auch wenn es egoistisch klingen mag, aber dieser Tag sollte in erster Linie immer für Euch selber zu einem unvergeßlichen Tag werden … nicht für die Gäste oder sonst irgendjemanden, denn die wichtigste Person in Eurem Leben seid doch immer ihr selber.
So, und jetzt plane ich meinen 52. Geburtstag mit einem ganz großen Lachen und ganz viel Dankbarkeit, dass es mich noch immer bei bester Gesundheit gibt.
Die Idee für meinen Geburtstag
„Küsse vergehen, Kochkunst bleibet bestehen.“ Georg Meredith
Ich liebe gutes Essen und ich habe wirklich große Lust, tiefer in die Geheimnisse der wunderbaren Küchenkunst einzutauchen. Und da Essen und Trinken eh die Erotik im Alter ist, und nicht der Sex á la Biolek, will ich ab sofort den Kochlöffel häufiger schwingen. Irgendwo braucht es ja einen Ersatz für die Lust, die der Sex nicht mehr liefern kann ;-). Also, warum nicht gleich meinen Geburtstag zu einem wunderbaren Kochevent upgraden. Es wird eh Zeit, hier mal etwas frischen Wind hereinzubringen.
Das passende Motto für meine Geburtstagsparty
Die Idee war geboren, nun musste nur noch ein passendes Motto für meine Idee her.
Alle die mich kennen wissen, dass ich ein wildes Ding bin und gern Fleisch esse. Allerdings nicht irgendwelches Fleisch, sondern überwiegend naturbelassenes Fleisch von Tieren, die ein gutes Leben bis zu ihrem Tod geführt haben. Wer gerne mehr dazu wissen und lesen möchte, schaut am besten noch mal in meinen Blogbeitrag „Galloway Bio Rindfleisch“ rein.
Eine gute Alternative zum Bio-Fleisch ist für mich Wild aus den heimischen Wäldern. Wieso?
Wildschweine, Rehe und Hirsche wachsen artgerecht auf. Auch der Transport zum Schlachthof bleibt ihnen erspart. Das Wildtier stirbt absolut stressfrei nach einem gezielten Schuss und hatte bis dato ein freies, artgerechtes und glückliches Leben. Mehr Natur, Bio und Nachhaltigkeit geht nun wirklich nicht in einer Welt, die auf Zucht und Massentierhaltung setzt.
Das Motto war geboren: „Let’ get Wild“ oder Wild und Köstlich
Die Location & Menüplanung
Die Idee und das Motto waren fix geboren aber wo meine Idee und mein Motto umsetzen?
Kochen unter fachkundiger Anleitung in einem schönen Ambiente … das wäre optimal. Nur beides unter einen Hut zu kriegen ist kein wirklich einfaches Unterfangen hier im Coburger Ländle. Kaum eine Location bietet diese Form von Kochkursen hier an – zumindest ist die Auswahl im Coburger Raum schwindend gering.
Wenn ich so recht überlege, gibt es nur eine passende Location: Schloss Hohenstein. Ein kleines verwunschenes Schlösschen mitten im Wald. Also wenn schon Wildparty, dann dort.
Wie gut, dass der dort schaffende Kochprofi Events in diesem Format anbietet. Bingo! Die Menüfolge und der Ablauf, beides war relativ schnell besprochen. Ich habe mich für Rehfleisch entschieden. Einmal gegessen hat es mich geschmacklich sofort überzeugt. Davon will ich nun auch meine Gäste überzeugen.
Die Einladungskarte
Keine Einladungskarten – keine Gäste! Für mich gehören schöne Einladungen einfach zu jeder Feier dazu. Hierfür nehme ich mir besonders gern viel Zeit, um ein cooles Design und einen ansprechenden Text zu kreieren. Schließlich fängt genau da die Vorfreude der Gäste an ;-). Aber schaut selbst.
Die Tischdekoration
Da bekanntlich das Auge mitisst muss auch die Tischdekoration auf den Punkt genau stimmen. Meine Lieblings-Inspirationsquelle ist hierfür übrigens Pinterest. Von DIY-Ideen über professionelle Arrangements … hier findet wirklich jeder was für seinen Geschmack :-).
Ok, zum Thema „Let’s get Wild“ war nicht wirklich viel zu finden aber meine eigene Phantasie und mein eigenes Vorstellungsvermögen ist grenzenlos und schwuppdiwupp habe ich gemeinsam mit meinem Hausgärtner eine naturbelassene Tischdekoration kreiert. Wie diese letztendlich aussehen wird, verrate ich Euch aber kommende Woche in meinem zweiten Teil der Geburtstag-Planung. Hier und heute gibt es lediglich einen kleinen Vorgeschmack für Euch.
Die Vorbereitung für meinen Geburtstag
Der wohl schwierigste Part meiner Geburtstagsplanung – das Reh rechtzeitig für das Geburtstagsmenü vor die Flinte zu kriegen. Ich selber besitze jedoch noch keinen Jagdschein. Dennoch wollte ich wissen, woher das Fleisch kommt, welches letztendlich in meinem Menü landet. Also war klar … ich muss mit in den Wald. Wie gut, dass mein Bio-Galloway-Bäuerlein auch gleichzeitig ein Jägerlein ist ;-). ER war es, der mich zum Ansitz mitgenommen hat und mir fachkundig alles erklärt und gezeigt hat – vom Abschuss bis hin zum Aufbrechen. Hatte ich es nicht schon mal erwähnt, die Guten schickt mir immer der Himmel…zur rechten Zeit.
Mein Part ist damit erfüllt … nun bleibt abzuwarten, was meine Gäste daraus machen, denn ein Geburtstag ist immer nur so gut wie seine Gäste … oder was sie daraus machen … das liegt ab jetzt nicht mehr in meiner Hand …
Dazu aber nächste Woche mehr hier auf meinem Blog. Es bleibt wie immer spannend.
Eure Anette a la Heppiness