Gut bedeckt und stilvoll schwitzen
Sommer, Sonne, Hitze – ganz Deutschland schwitzt derzeit unter hohen Temperaturen. Es ist wieder Nackte-Haut-Zeit auf den Straßen und Plätzen, in den Clubs und Cafés. Ganz klar, dass in den Fashion-Kreisen derzeit besonders heiß eine Frage diskutiert wird: Welche modischen Ausschweifungen sind in welchem Alter noch angemessen und wie viel Haut sollte die Frau ab 50 noch zeigen dürfen? Wie und wo darf Haut bei diesem heißen Sommerwetter gezeigt werden? Da ich auch eine Fashionista bin, mische ich mich an dieser Stelle mit ein und schildere hier und heute meine Sicht der Dinge. 😉
Ich will ganz ehrlich zu Euch sein: Heiße Sommertage, so wie wir sie jetzt gerade haben, sind für mich mittlerweile sehr problematisch, denn ich weiß nie wie ich mich in der Wärme kleiden soll … vor allem wenn ich in der Öffentlichkeit bin – hier möchte ich von meiner Haut nicht mehr so viel zeigen, weil ich viele meiner Körperteile nicht mehr für vorzeigbar halte. Darüber habe ich Euch aber schon oft und vielfach berichtet. Schaut Euch ruhig auch nochmal meinen Blogbeitrag „Die richtige Jeans-Länge Ü50??“ an, in dem ich über die Frage „Altersgemäß kleiden und peinliche Auftritte vermeiden“ nachgedacht habe.
Und ganz ehrlich Mädels: was ist Sexyness in unserem Alter? Ist es nicht eher unsere Ausstrahlung, unser Esprit … sind es nicht vielmehr unsere leuchtenden Augen, unser gewinnendes Wesen und unser Bewusstsein für den richtigen Moment, die uns sexy, interessant und begehrenswert machen???
Also ich denke, dass es sehr reizvoll und attraktiv sein kann, nicht so viel Haut und Flatterfleisch zu zeigen. 😉
Ein Sommeroutfit, dass wenig Haut zeigt
Also, was tragen bei der Hitze?
Ich persönlich trage als Sommeroutfit beispielsweise sehr gerne Hemdblusen-Kleider und Herzileins Oversize-Hemden, wie ihr alle aus den Blobbeiträgen „Luftig durch den Sommer mit einem Hemdblusenkleid von Patrizia Pepe“ oder „Oversize – extragroß und extraweit“ wisst.
In meinem heutigen Blogpost zeige ich Euch allerdings einen Alltagslook, den ich trage, wenn ich zum Einkaufen muss.
Im Sommer greife ich nach einem ganz bestimmten Material: Leinen!
Leinen ist die perfekte Faser für ein Sommeroutfit bei heißen Sommertagen. Es nimmt viel Feuchtigkeit auf und fühlt sich deshalb angenehm kühlend auf der Haut an. Ein kleiner Nachteil könnte die knitternde Faser sein – der schnell knitternde Stoff löst bei einigen Damen die unbändige Bügellust aus. Doch ihr könnt Euch entspannen … Leinen muss knittern! Falls es Euch trotzdem stören sollte, dann macht es einfach wie ich: Sucht Euch ein Teilchen mit Streifen aus, da fällt es kaum noch auf!
Mein T-Shirt ist super lässig und bringt auch noch einen weiteren Vorteil mit sich – halblange Ärmel. Hier wird das Winkefleisch optimal kaschiert und so brauche ich mir keine Gedanken mehr über zusätzliche Straffungsübungen und -mittelchen mehr machen … irgendwie schlagen diese bei meinen Oberarmen sowieso nicht mehr so richtig an. Weiter im Leinen-Programm: Meine graue Dreiviertelhose besteht zu 50% aus Leinen und endet an jenem Teil der Beine, also an den Knöcheln, die bei mir noch durchaus vorzeigbar sind. 😉
Der lässige Schnitt ist super bequem und ich komme, bei den schwitzigen Temperaturen, nicht in Versuchung an mir rumzuzupfen, weil es klebt oder unangenehm ist. Nach unten hin bleibe ich weiterhin freizügig … ohne Hallux Valgus sind meine Füße auch noch ganz gut vorzeigbar und so trage ich meine Schläppchen gerne offen – vorne wie hinten.
Soweit so gut … jetzt fehlt nur noch der extravagante Heppiness-Touch für mein Sommeroutfit, den ich mit meinen Signature-Pieces mit ins Spiel bringe: eine kleine lederne Handytasche, als auch eine runde Nerdy-Brille sollen den Look für mein Sommeroutfit vervollständigen. Der sonst so normale Alltagsstyle bekommt dadurch einen Fashionista-Moment mit fabelhaftem Wiedererkennungswert – und das ohne viel Haut zu zeigen! Durchaus kameratauglich oder was meint ihr?
Jetzt noch 8 simple Tipps, die Euch helfen sollen, Euch vor der Hitze zu schützen:
Tipp #1: Naturfaser statt Synthetik
Finger weg von Nylon oder Polyester! Diese Stoffe nehmen den Schweiß auf und kleben buchstäblich am Körper … keine von Euch möchte das, glaubt mir! Leichte Baumwolle, Seide und Leinen sind dagegen atmungsaktiv und wirken zusätzlich kühlend auf der Haut – was will man mehr bei 30 Grad?!
Das einzige was Euch noch zusätzlich abkühlen darf, ist ein kaltes Wasser oder Champus. 😉
Tipp #2: Helle Farbtöne statt dunkler Farben
Falls ihr doch mal längere Zeit in der Sonne oder außerhalb klimatisierter Räume verbringen solltet, dann achtet ebenfalls auf die Farbwahl Eurer Kleidung. Helle Kleidung ist besser als dunkle … wieso? Helle Kleidung reflektiert die Sonne und speichert somit keine Wärme, im Gegensatz zu dunklen Farben. Mein zusätzlicher Tipp an dieser Stelle: Besser auf kräftige Fraben wie Rot oder Pink verzichten, denn diese Farben nehmen sofort eine dunklere Färbung an, wenn sie auf Schweiß treffen. Die Flecken lassen sich dann nicht mehr verbergen und werden zum unwillkommenen Hingucker.
Tipp #3: Weite Kleidung statt enger Schnitte
Mädels, tut Euch den gefallen und lasst die Finger von allzu enger Kleidung. Weite und lockere Schnitte lassen die Luft einfach viel besser zirkulieren, als knallenge Jeans. Greift doch einfach zu luftigen Blusen, Kleidern oder Röcken … für enge Schnitte werdet ihr noch genug andere Anlässe haben.
Tipp #4: Echtschmuck statt Modeschmuck
Wer kennt es nicht aus der Vogue, Elle oder Cosmopolitan … Badenixen die große Ohrringe oder auffällige Statement-Ketten tragen… sieht ja auch klasse aus auf sonnengebräunter Haut, keine Frage! Nur ist es so, dass Modeschmuck durch den Schweiß – der lässt sich nun mal nicht umgehen – anlaufen kann und im schlimmsten Fall auch Abfärbungen auf der Haut hinterlässt. Echtschmuck kann Schweiß nichts anhaben. 😉 Für Ringträgerinnen unter Euch – lasst Eure Schätze bei großer Hitze lieber zu Hause … durch die Wärme können die Finger anschwellen und die Ringe drücken da schon mal unangenehm an den Fingern.
Tipp #5: Sonnenbrille statt Gürtelschnalle
Must-Have für alle Sonnenanbeterinnen: Die Sonnenbrille! Wenn es ein prädestiniertes Accessoire im Sommer gibt, dann ist es die Sonnenbrille. Sie schützt Eure Augen nicht nur vor starker Sonnenstrahlung, sondern kann zudem Euer Outfit unheimlich aufwerten. Da braucht es keinen Gürtel, der die Taille einschnürt und die erfrischende Luft vom Körper fernhält.
Tipp #6: Schlappen statt Ballerinas
Lasst Luft an Eure Füße! Keiner will Schweißfüße haben!!! Auch wenn Ballerinas relativ offen sind, so werden die Füße doch nicht ganz belüftet … greift doch besser zu Zehentrennern oder stylischen Schlappen … Auswahl gibt es ja zum Glück ohne Ende. 😉
Tipp #7: Lang statt kurz
Ja ihr lest richtig! Längere, luftige Hosen oder Röcke schützen die Haut vor der prallen Sonne. Wenn ihr mir nicht glaubt, dann schaut Euch mal im nächsten Italien oder Spanien Urlaub die einheimischen Fashionistas an. 😉
Tipp #8: Kopfbedeckung statt Kopfschmerzen
Diesen Tipp finde ich besonders wichtig … oftmals wird die Sonne unterschätzt und so kommt es leider viel zu oft zu einem Sonnenstich. Deshalb ist eine schöne Kopfbedeckung bei einem Sommeroutfit sehr wichtig … und zusätzlich kann diese eine gewisse Extravaganz mit sich bringen! Ob Strohhut oder Schlapphut – beide spenden auch noch Schatten im Gesicht. Oder versucht doch auch gleich mal den neuen Fashiontrend Kopftuch oder auch den Turban … Diese Accessoires machen aus Euch eine wahre Fashionista … ganz ohne Kopfschmerzen. 😉
Ich hoffe doch wirklich, dass meine super freshen Tipps Euch etwas Abkühlung in den heißen Sommertagen verschaffen. 😉 Gerne lasse ich mich aber auch von Euch beraten … was sind Eure Tipps bei diesen Temperaturen?
Herzallerliebst und leicht schwitzig,
Eure Anette à la Heppiness